„Es gibt keinen anderen Ort auf der Welt, den ich lieber hätte, als die Küche.
Es spielt keine Rolle, wo sie sich befindet oder wie sie aussieht: einfach nur eine Küche, ein Ort, an dem Essen zubereitet wird, da fühle ich mich wohl. Wenn möglich, bevorzuge ich sie praktisch und lebendig. Vielleicht mit ganz vielen trockenen, sauberen Lappen und weißen, glänzenden Fliesen.”Auszug aus Kitchen von Banana Yoshimoto
So beginnt das Buch von Banana Yoshimoto und so beginnt auch mein Leben am Herd.
Ich kann mich erinnern, dass ich, egal was ich machte, in der Küche machte – vom Spielen über die Hausaufgaben bis hin zum Lesen von Büchern. Ich weiß noch, dass ich meinen Schlafanzug immer in der Küche anzog, bevor ich ins Bett ging, weil ich ihn zum Aufwärmen neben den Holzofen legte, auf dem immer ein Topf mit etwas Leckerem stand.
Im Laufe der Jahre während ich meine Eltern sah, wie sie uns mit viel Liebe das Essen zubereiteten, habe ich gemerkt, dass in mir die Leidenschaft und Liebe für die Küche wuchs, so sehr, dass ich mich nach der Mittelstufe für einen Abschluss in der Hotelfachschule von Barolo entschied.
Nach der Schule machte ich ein Praktikum im Piemont, um zu verstehen, ob es wirklich mein Weg war. Ich habe in Monforte d’Alba im Gartenrestaurant „Da Felicin“ und im Restaurant „La Collina“ gearbeitet. Danach arbeitete ich in Cornale in der „Cascina del Cornale“, in Orta im Restaurant „Osteria dell’Antico Agnello“ und in Piana Biglini im Restaurant „La Paruzza“.
Schließlich habe ich verstanden, dass dies mein Weg ist, den ich weiterhin gehen will, doch ich befinde mich erst am Anfang meiner Laufbahn und wer weiß wohin diese mich führen wird?
Ich heiße Ivano Bertolotto, meine Küche stützt sich auf der Einfachheit der Geschmäcker sowie der Auswahl und Frische der Produkte.
Ich bereite gerne traditionelle Gerichte im neu interpretierten Stil mit modernem Touch zu und erfinde so neue Gerichte, die den Geschmack und die Aromen des Territoriums ausdrücken, und um auf diese Weise Eindrücke und Erinnerungen, die seit langer Zeit unterdrückt waren, wachzurütteln.
Kochen bedeutet Liebe und Respekt des Territoriums, der Saisonalität der Produkte sowie den Personen gegenüber, die das verzehren, das du zubereitest.